Keschan
		Donnerstag, den 09. August 2012 um 17:11 Uhr
Keschan liegt halbwegs zwischen Isfahan und Teheran, am Rande der großen Wüste Dascht-e-Kawir. Sie hat ca. 120.000 Einwohner. Sie ist seit langem wegen ihrer  Textilien und Keramik berühmt. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen der  Fin-Garten, mehrere Kaufmannsvillen aus dem 19. Jahrhundert und der  Basar. Die Stadt war ein wichtiger Handelsort an der früheren Seidenstraße, wurde aber später von Isfahan überflügelt.
Der berühmte Ardebil-Teppich im Victoria and Albert Museum zu London soll im 16. Jahrhundert in Keschan geknüpft worden sein. Auch  die heutigen Teppiche, die häufig unter der Bezeichnung Kaschan gehandelt werden, haben einen guten Ruf. Das herkömmliche Muster besteht  aus einem zentralen Medaillon, das von Blumenmotiven umgeben ist. Die  Teppiche haben häufig gesättigte Farben in Rot und Blau. 
Die  Teppiche werden in der Stadt Keschan sowie in deren Umgebung gefertigt.  Hier werden seit der Safawiden-Herrschaft (1502-1736) hervorragende  Teppiche geknüpft. Nach einem gewissen Niedergang wurde die  Teppichqualität gegen Ende des 19. Jahrhunderts erneut erstklassig. Die  Teppiche sind dicht geknüpft (mit persischem Knoten); Kette und Schuss  sind aus Baumwolle, der Flor ist hochwertig. Die Muster bestehen aus  reizvollen Medaillon-, Nischen-, Baum- und figurativen Motiven, aber  auch Blumen-Reihenmuster kommen vor. Die vorherrschenden Farben sind  Blau, Rot und Beige.
Die Qualität kann sehr unterschiedlich sein, manche Teppiche stammen gar nicht aus Keschan und Umgebung!
		Aktualisiert ( Dienstag, den 04. Dezember 2012 um 15:00 Uhr )





